Rezepte

Kochen mit Zweinutzungshühnern

Seit Jahrzehnten versorgt uns die Geflügelindustrie mit Fleisch, das in Sachen Textur und Geschmack nichts mehr zu tun hat mit dem, was unsere Grosseltern einst gegessen haben. Zusammen mit dem Fleisch haben sich auch die Rezepte in den Kochbüchern und die in Restaurants servierten Gerichte verändert. Rassehühner und Zweinutzungshühner aus ökologischer Zucht liefern uns nun wieder eine Fleischqualität, wie sie früher üblich war. Allerdings wissen wir nicht (mehr), wie wir solches Fleisch zubereiten müssen: heutige Rezepte sind an die Fleischqualität moderner Hochleistungs-Masthühner angepasst und liefern mit dem Fleisch von Zweinutzungshühnern oft keine guten Resultate. Tatsächlich muss man mit dem Zweinutzungshuhn noch einmal neu mit Geflügel kochen lernen. Das ist eine Herausforderung – aber sie lohnt sich und ist Bestandteil eines ganzheitlich nachhaltigen Geflügelkonsums. Schliesslich wollen wir nicht nur «besser» einkaufen, sondern auch gut essen!

Um die Prinzipien der Zubereitung von Zweinutzungshühnern zu verstehen, muss man sich der grundlegenden Unterschiede zwischen dem Fleisch der verschiedenen Hühner bewusst sein. Diese wirken sich massgeblich auf die Zubereitung aus. Auf dieser Seite beschreiben wir die Fleisch-Eigenschaften von Masthühnern, Zweinutzungshähnen und Suppenhühnern und stellen Zubereitungs-Techniken vor, die mit dem Fleisch von Zweinutzungshühnern optimale Ergebnisse liefern. Bei jeder Methode erfährt man, ob sie sich für den Hahn oder für das Suppenhuhn eignet, welche Fleischstücke (Brust, Schenkel usw.) entsprechend zubereitet werden können und worauf für ein ideales Ergebnis zu achten ist.

Hinweis Bio-Masthuhn: Der Einfachheit halber gehen wir nicht explizit auf das Bio-Masthuhn ein – es liegt in Bezug auf seine Eigenschaften und seine Zubereitung irgendwo zwischen konventionellem Masthuhn und Zweinutzungshahn. Wenn im Folgenden von einem Masthuhn die Rede ist, ist jeweils ein konventionelles Masthuhn gemeint. (–> In unserer Antwort auf die Frage «Ist einfach bio denn nicht gut genug?» klären wir, ob Bio-Masthühner wirklich nachhaltig sind.) 

Hinweis «Industrie-Zweinutzungshuhn»: Die folgenden Infos und Anleitungen beziehen sich ebenso wie unsere Rezepte explizit auf das Fleisch von Rassehühnern und Zweinutzungshühnern aus ökologischer Zucht und nicht auf das Fleisch von Zweinutzungshühnern aus industrieller Zucht. Das Fleisch solcher «Industrie-Zweinutzungshühner» ist in Bezug auf seine Eigenschaften und seine Zubereitung vergleichbar mit einem Bio-Masthuhn. –> In unserer Antwort auf die Frage «Sind alle Zweinutzungshühner gleich («gut»)?» widmen wir uns den unterschiedlichen Zweinutzungshuhn-Arten und erklären, weshalb wir das «Industrie-Zweinutzungshuhn» kritisch sehen.

Das Wichtigste zusammengefasst

Zweinutzungshähne haben kleinere Brüste und längere Beine als Masthühner, sie liefern also im Verhältnis weniger Brust- und mehr Schenkelfleisch. Ausserdem hat das Schenkelfleisch von Zweinutzungshähnen eine etwas festere Struktur. Diese Umstände machen es schwierig, Zweinutzungshähne im Ganzen zuzubereiten, da die verschiedenen Fleischstücke nicht nur nach unterschiedlichen Garzeiten verlangen, sondern sie idealerweise auch mit unterschiedlichen Garmethoden zubereitet werden. Die magere und zarte Brust eignet sich perfekt zum Kurzbraten. Die Schenkel werden hingegen am besten schonend in einer Flüssigkeit gegart, eignen sich also ideal zum Schmoren oder Sieden. Wenn man das Fleisch 24 Stunden im Voraus in Salzlake oder in eine Buttermilch-Marinade einlegt, können die Schenkel aber auch sehr gut als «Fried chicken» serviert oder mit passablem Ergebnis in der Pfanne oder auf dem Grill kurzgebraten werden. Das Einlegen in Salzlake oder Buttermilch-Marinade sorgt auch bei der Zubereitung eines Hahns im Ganzen für ein deutlich besseres Ergebnis – zusätzlich sollte man aber auch die Brust weniger lange garen als die Schenkel, sie also aus dem Ofen oder aus dem Topf nehmen, sobald sie den idealen Garpunkt erreicht hat. Beim Zweinutzungs-Suppenhuhn kann das noch immer relativ zarte Brustfleisch gut kurzgebraten werden, das übrige Fleisch eignet sich nur für das Garen in Flüssigkeiten, also zum Sieden und Schmoren.

Weshalb liefern die verschiedenen Hühner überhaupt so unterschiedliches Fleisch? Worauf muss man bei jeder Garmethode achten? Welche Kerntemperatur ist für welches Stück ideal? Was kann man aus Fleischresten zubereiten? Im Folgenden steht alles, was man über die Zubereitung von Zweinutzungshühnern wissen muss.

Eigenschaften und Zubereitungs-Prinzipien

Zweinutzungshahn

Zweinutzungs-Suppenhuhn

Zubereitungs-Methoden

Allgemeine Hinweise

Ganze Hühner

Einleitung

«en cocotte» (Hahn)

Sieden (Hahn + Suppenhuhn)

Brathuhn (Hahn)

Einzelstücke

Einleitung

Schmoren: Schenkel / alle Stücke 
(Hahn + Suppenhuhn)

Kurzbraten: Brust (Hahn + Suppenhuhn)

Kurzbraten: Schenkel (Hahn)

Frittieren: Schenkel, Flügel (Hahn)

«en cocotte»: alle Stücke (Hahn)

Sieden: alle Stücke (Hahn + Suppenhuhn)

Hackfleisch

Fleischresten

Knochen

Special Cuts und Innereien (in Arbeit)

Haut (in Arbeit)

Rezepte

Unsere Rezepte sind speziell an die Fleischqualität von extensiven Zweinutzungshühnern angepasst. Manche Rezepte verlangen nach Hähnen, andere eignen sich auch für das Suppenhuhn. Für einige werden ganze Hühner verwendet, für andere einzelne Stücke – oder Fleischresten!

Unsere Sammlung wird laufend ergänzt und wir sind immer auf der Suche nach Inspiration. Schick uns deine Ideen und Lieblingsrezepte!

Coq’au vin

Rezept von Anna Pearson

ganzes Huhn am Stück

ganzes Huhn zerteilt

Schenkel

Suppenhuhn

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