Rezepte

Coq’au vin

Rezept von Anna Pearson

Ein wunderbarer französischer Eintopf, der wie gemacht ist für das Fleisch langsam gewachsener Zweinutzungshähne – immerhin heisst das Gericht ja auch «COQ’au vin» und nicht «Poulet au vin». Tatsächlich macht es wenig Sinn, Eintöpfe wie diesen mit schnell gewachsenen Masthühnern zuzubereiten: deren Fleisch zerfällt, bevor die Schmorflüssigkeit überhaupt zu einer aromatischen Sauce einkochen konnte. Das vorgängige Einlegen des Fleisches in Rotwein macht das Fleisch saftig und zart und gibt ihm natürlich auch den charakteristischen Weingeschmack. Von der zartmachenden Wirkung profitiert vor allem das Fleisch von Suppenhühnern, das gerne 2 bis 3 Tage lang mariniert werden darf.

Coq’au vin

Zutaten

(4 Personen)

4 halbierte Hühnerschenkel (ca. 1.2 kg)
1 Flasche Rotwein
1 TL Salz

Bratbutter
200 g Karotten
150 g Knollensellerie
200 g kleine Zwiebeln
4 Knoblauchzehen
100 g Champignons (1)
100 g Speckwürfel (1)
2 EL Tomatenpüree
5 dl Hühnerbrühe
einige Thymianzweige
2 Rosmarinzweige
2 Lorbeerblätter
4 Pimentkörner (optional)
10 Pfefferkörner

TOPPING
Bratbutter
60 g Speckwürfel (2)
100 g Champignons (2)
2 Rosmarin- und/oder einige Thymianzweige
1/4 Bund Petersilie

ZUM SERVIEREN
Kartoffelstock oder Polenta

Geeignete Fleischstücke

Der Eintopf kann sowohl mit Fleisch vom Zweinutzungshahn als auch mit Fleisch vom Zweinutzungs-Suppenhuhn zubereitet werden. Ideal sind vier halbierte Hühnerschenkel (dafür die ganzen Schenkel genau dort, wo sich ihr Gelenk befindet, mit einem scharfen Messer durchschneiden). Alternativ kann ein ganzes Huhn verwendet werden, das in 10 Stücke zerlegt wird (halbierte Schenkel, Flügel ohne Spitzen, halbierte Brust am Knochen). Das Zerlegen kann man mit einem scharfen Messer gut selber erledigen, hier eine Video-Anleitung. Der übrig bleibende Hühnerrücken und die Flügelspitzen können in etwas Wasser aufgesetzt und zu der für das Rezept benötigten Brühe ausgekocht werden.

Benötigte Küchen-Utensilien

Gusseisen-Schmortopf (alternativ: einen gewöhnlichen Topf verwenden)
Mörser (alternativ bereits gemahlene Gewürze verwenden)

Timing

• Fleisch auftauen: 2-12 Stunden
• Marinieren: 12 Stunden bis 2 Tage vor Zubereitung
• Garzeit: ca. 3 Stunden (Hahn) bzw. 3.5 Stunden (Suppenhuhn)
• Aufwand: ca. 1.5 Stunden

Fleisch vorbereiten

Das Fleisch auftauen: 12 Stunden im Kühlschrank oder 2 Stunden in einem mit kaltem Wasser gefüllten Gefäss. Wie man Fleisch am besten auftaut steht hier (–> Zubereitungs-Methoden: Allgemeine Hinweise).

Das Fleisch allenfalls zerlegen, siehe oben: «Geeignete Fleischstücke».

Zubereitung

Die halbierten Schenkel in ein Gefäss geben und mit dem Salz bestreuen. Den Wein dazugiessen (kontrollieren, dass er keinen Zapfen hat!), sodass das Fleisch vollständig bedeckt ist. Das Gefäss verschliessen und das Fleisch für mindestens 12 Stunden bis zu zwei Tage lang im Kühlschrank marinieren.

Das Fleisch aus der Marinade heben und mit Küchenpapier trockentupfen. In einer Bratpfanne etwas Butterschmalz erhitzen und die Schenkel rundherum anbraten.

In der Zwischenzeit in einer Pfanne die Rotwein-Marinade aufkochen, danach durch ein mit Küchenpapier ausgelegtes Sieb in ein zweites Gefäss giessen, um die Trübstoffe herauszufiltern. Den Wein zurück in die Pfanne geben und bei starker Hitze auf die Hälfte einkochen.

Die Karotten und den Sellerie schälen und in etwa gleich grosse Stücke schneiden. Die Zwiebeln schälen und je nach Grösse halbieren oder vierteln. Ebenso die Champignons (1). Die Knoblauchzehen schälen und halbieren. Piment und Pfefferkörner im Mörser fein mahlen.

In einem Schmortopf etwas Butterschmalz erhitzen. Das Gemüse, die Champignons (1), den Knoblauch und die Speckwürfel (1) in den Topf geben und einige Minuten anbraten. Das Tomatenpüree zugeben, kurz weiterbraten und dann mit der Hühnerbrühe ablöschen. Die Hühnerschenkel in den Topf legen. Den Wein in die Bratpfanne giessen und den Bratensatz lösen, danach in den Topf giessen. Das Fleisch sollte knapp mit Flüssigkeit bedeckt sein. Kräuter und Gewürze zugeben, leicht salzen und alles einmal aufkochen.

Den Ofen auf 130°C Umluft einstellen, den zugedeckten Topf in den Ofen stellen und das Fleisch in ca. 2.5 Stunden weich schmoren – es ist fertig, wenn es von alleine von einer hineingesteckten Fleischgabel rutscht. Zwischendurch das Fleisch einmal wenden. Nach ca. 1.5 Stunden das Gemüse aus dem Topf nehmen, damit es nicht zu weich wird.

Wenn das Fleisch fertig gegart ist, den Topf aus dem Ofen nehmen. Das Fleisch aus der Flüssigkeit heben. Die Flüssigkeit auf dem Herd bei hoher Hitze zur gewünschten Konsistenz einkochen, wenn nötig mit Salz abschmecken. Fleisch und Gemüse zurück in die Flüssigkeit geben und einige Minuten in der heissen Flüssigkeit ziehen lassen. So vorbereitet kann der Eintopf problemlos einige Zeit warmgehalten werden oder auch abgekühlt, im Kühlschrank aufbewahrt und am nächsten Tag (oder mehrere Tage später) wieder aufgewärmt werden.

Für das Topping die Champignons (2) vierteln und zusammen mit den Speckwürfeln (2), den von den Stielen gestreiften Rosmarinnadeln und/oder Thymianblättchen in Bratbutter anbraten. Salzen und kurz vor dem Servieren die fein gehackte Petersilie untermischen.

Servieren

Kartoffelstock oder Polenta auf Tellern verteilen, Coq’au vin daneben anrichten, das Topping darauf verteilen.

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